EMS Maritime Offshore erweitert Flotte

Neuzugang eines Multi-Role Support Vessel

Emden/Knock. Am Freitag, den 15. Juni 2018 wurde ein neues Schiff der Ems Maritime Offshore GmbH (kurz EMO) und Van Laar Maritime BV an der Emder Knock auf den Namen „EMSWIND“ getauft. Taufpatin Marie-Luise Hapig freute sich sichtlich über die Ehre dem Schiff seinen Namen geben zu dürfen und wünschte dem Neuzugang: „Allzeit gute Fahrt und eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“

Taufort war der „Port Knock“, welche 2001 durch die AG „EMS“ erworben wurde. „Seither hat die AG „EMS“ rund 4 Mio. Euro investiert“, verriet AG „EMS“-Vorstand Dr. Bernhard Brons. Neben Anlegemöglichkeiten an der Mole selbst und an einem Schwimmsteg wurde eine Erhöhung der Mole auf 4,17 über NN durchgeführt, wodurch u.a. Schwerlastfahrten ermöglicht wurden. „Es wurden bereits Einzelgewichte von 400 t überführt“, sagte Brons und weiter: „Außerdem ist die Anlage nun weitestgehend sturmsicher.“

„EMSWIND“ ist ein Emergency Response and Rescue Vessel, kurz ERRV, was so viel heißt wie Notfall-, Vorfall- und Rettungsschiff. Gleichzeitig ist es ein „Multi-Purpose and Support Vessel“ und auf einige wesentliche Anforderungen beim Einsatz für Offshore Windparks spezialisiert. Mit seinen 37,5 m Länge ist es ideal geeignet um als Safety- and Guard-Vessel, also Sicherungsschiff, in den Windparks zu operieren. Aber auch Einsätze bei biologischen Voruntersuchungen von potenziellen Windparkgebieten sowie Ver- und Entsorgungsdienste, sogenannte „Cargo-Runs“ mit Fracht, sind durch das geräumige Ladedeck möglich. „Wir haben den Bau beauftragt bevor wir einen Auftrag hatten“, erklärte EMO-Geschäftsführer Knut Gerdes. Man sei damit ein überschaubares Risiko eingegangen, da man mit dem Schiff ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber dem Kunden anbieten könne. „Wir werden mit diesem Schiffstyp gerne in Nord- und Ostsee operieren, werden jedoch bedarfsweise auch internationaler agieren“, sagte Gerdes. MS „EMSWIND“ fährt unter der Flagge von Van Laar Maritime BV, die aufgrund ihrer internationalen Einsätze entsprechend ausgeflaggt haben. Gerdes meint dazu: „Wir müssen dem Markt folgen!“ Das hat auch geklappt, denn bereits bei Indienststellung liegt ein erster Auftrag von Tennet vor. Diese sind für die Abführung der Strommengen der Offshore Windparks in der Nordsee zuständig.

Ein kleines Jubiläum wurde nebenbei auch gefeiert, denn die Zusammenarbeit von EMO und Van Laar Maritime besteht nun bereits seit 10 Jahren. „Wir haben das zehnte gemeinsame Schiff im Zulauf“, betonte Brons, denn ein weiteres CTV (Crew Transport Vessel) wird voraussichtlich im August in Dienst gestellt. Gerdes ergänzte: „Dies ist eine echte Erfolgsstory.“ Die EMO hat in den letzten Jahren auch einen Schwerpunkt in Eemshaven gesetzt, wo sie zwei Offshore-Basen für die Kunden Siemens und Merkur Offshore errichtete. Aber auch für den Standort „Port-Knock“ konnte man durch die Ertüchtigung bereits Kunden gewinnen. Allein im Mai wurden 72 Anlegemanöver durch CTVs im Rahmen verschiedener Baukampagnen verzeichnet. Die „EMSWIND“ wird über drei Maschinen des Typs Cummins K19DM auf einer Diesel-Elektrischen Basis angetrieben und fährt bis zu 12 Knoten. Fünf Mann Besatzung verrichten an Bord ihren Dienst, um die Aufgaben als „Guard-Vessel“ oder „Cargo-Runs“ zu verrichten. Darüber hinaus können vom Kunden bis zu 12 Windpark-Techniker befördert werden. Die Investitionen für dieses Schiff betrugen 4,6 Mio. Euro und wurden zu je 50 % von EMO und Van Laar Maritime BV getragen. Das Schiff wurde auf der traditionsreichen Pattje-Werft am Winschoter Diep bei Groningen / Niederlande gebaut.

Marie-Luise Hapig tauft MS „EMSWIND“, an Ihrer Seite: Knut Gerdes (EMO), Paul van Laar (Van Laar Maritime BV), Dr. Bernhard Brons (AG "EMS") und Marcel Diekmann (EMO).